Sikuani-Familie - Verein & Chili-Anbau - Kolumbien
2021 haben wir den Stamm der Sikuani rund um Abuelo (Großvater) Clemente Gaitán erfolgreich dabei unterstützt, den Verein „Kaliwirnae“ zu gründen und ein Bankkonto mit einem Sparbetrag von 1 Million Pesos (rund 250 Euro) zu eröffnen.
Clemente Gaitán ist einer der letzten Sikuani-Weisen, die die traditionellen Tänze, die Pflanzenmedizin Yopo, die Geschichten über die Entstehung der Welt und die Weisheit über Himmel und Erde noch verkörpern und weitergeben.
Vor wenigen Jahren hat Monsanto das Land vieler Sikuanis gekauft. Die Meisten konnten der Möglichkeit, zu schnellem Geld zu kommen, nicht widerstehen. Doch abuelo Gaitán bleibt standhaft und versucht mithilfe des Vereins mehr Stabilität, Nachhaltigkeit und Fülle für das Leben der Gemeinschaft rund um ihn zu schaffen.
Wir konnten weiters dabei helfen, ein wirtschaftliches Projekt der Sikuani und damit auf längere Sicht ihre finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen.
Sie bauen nun Bio-Chili an, um daraus „Nonajibeno“ (Chilipulver) zu gewinnen und dieses zu verkaufen. Ein große Mühle konnte angeschafft werden, um ihre Arbeit zu erleichtern und nun geht es um den Bau eines kleinen Häuschens für die Lagerung vom Chili und der Geräte.
In einem Video hat Clemente Gaitán uns seine Dankbarkeit übermittelt, hier ein Auszug aus seinen Worten:
„Den Menschen, die diese Initiativen der Sorge und Liebe für unsere Mutter Erde unterstützen, danke ich für ihre Solidarität. Für eure Güte, die Tsamanimonae Kayajabatsane, mögen die Götter euch beschützen. Unsere heiligen Lieder sind Eins mit euren Familien und Gemeinschaften. Möge die Liebe von Mutter Erde euch im Überfluss umarmen.“
Aufmerksam geworden sind wir auf die Sikuani durch unser liebes Earth Pragers-Mitglied Ana Barón. Sie ist gebürtige Kolumbianerin und lebt seit 2020 in Österreich. Sie verbindet uns immer wieder mit schönen Initiativen in ihrem Heimatland.
Es ist eines unserer großen Herzens-Anliegen, indigene Völker dabei zu unterstützen, ihre Wurzeln und wertvollen Traditionen wieder stärken zu können bzw. zu bewahren. Wie schwer das diesen Völkern gemacht wird, wissen wir alle.