Guaraní-Kaiowá - Brasilien
Dieses indigene Volk Brasiliens hat vermehrt Schwierigkeiten, seine Lebensräume zu behalten. Vor Jahren hatten die Guaraní-Kaiowá Zonen ihres ursprünglichen Landes wieder für sich beansprucht und sich dort wieder niedergelassen. Um sich dauerhaft wieder verwurzeln zu können, haben sie jetzt das Projekt, in allen Retomadas, wiederbesetzten Dörfern, Casas de Rezas (Gebetshäuser) zu errichten.
Wir haben bis jetzt unter Anderem dazu beigetragen, dass sie Sapê, ein strohähnliches Material, aus entfernten Gegenden erwerben und herantransportieren konnten. Dieses Material ist traditionell direkt in den Dörfern der Guaraní-Kaiowá gewachsen. Da die meisten Retomadas erst jetzt wieder in für Jahre von Agrarkonzernen mit Chemikalien verseuchtest Land Einzug erhalten haben, wächst das Naturmaterial der Casas de Reza nicht mehr direkt in den Dörfern und müssen aus größerer Entfernung heuantransportiert werden. Diese Casas de Reza sind das kulturelle Herzstück einer Guaraní-Kaiowá Gemeinde. So soll die Kultur bewahrt werden und der Zusammenhalt innerhalb dieses indigenen Volkes gepflegt werden.
Da die Böden der meisten Retomadas über Jahre hinweg von Agrarkonzernen mit chemichen Düngemitteln misshandelt wurden ist es noch schwierig hier Nahrungsmittel anzubauen. Die Guaraní-Kaiowá sind dabei, eine Mischung aus Permakultur und ihren traditionellen Kentnissen der Landwirtschaft zu entwickeln, um diese Böden wieder fruchtbar zu machen.
Wir stehen dank der Vernetzung durch INRICO Graz in direktem Kontakt mit den Guaraní-Kaiowá und wollen diese ErdenhüterInnen stark und selbstermaechtigt erleben!
Wir haben bisher beim Graben von Brunnen, beim Bau von Casas de Rezas und in Zeiten der Quarantäne beim Kauf von lebensnotwendigen Nahrungsmitteln unterstützen können.